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1301. Dezember 11. Glogau.

Heinrich, Erbe des Reichs zu Polen, Fürst in Schlesien, Herr zu Gross-Glogau und zu Posen, bestätigt seinem Getreuen Ranwoldus von Wilkau im Glogauischen Weichbilde die kraft väterlicher Vererbung demselben zugefallenen Güter zu Wilkau mit dem Mühlenrecht auf der Oder, der Fischerei auf letzterer eine Meile lang, der freien Jagd und dem Recht, das verjagte Wild 3 Meilen weit zu verfolgen, mit allen Freiheiten, Aeckern, Wäldern, Haiden, dem grossen Wald etc.

Z.: die Ritter und Getreuen Dietrich v. Sidlicz (Seidlitz), Sulco v. Lessothndorf (Lassoth?, Kr. Neisse), Pridislaw v. Osseschno (Osten, Kr. Guhrau), Peter v. Pogschüz, Wernher v. Dera (offenbar Dern = Dyhrn), Konrad v. Kommernick (Kummernick, Kr. Glogau), Heinrich Judeus de Gregorii villa (Grögersdorf, Kr. Glogau?), Symon Voytt zur Steyne (Steinau a. d. Oder) und Hofrichter daselbst, die Brüder Günther und Friedrich v. Bungense (Buntense), herzogl. Hofkanzler.


Verdeutscht und verglichen mit dem Orig. durch Andreas Neumaun, päpstl. und kaiserl. öffentl. Notar. Abschrift aus der 2. Hälfte des 16. Jahrh. i. d. Ortakten Wilkau, Fürstenth. Glogau des Bresl. Staatsarch.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.